Die CSU hat am vergangenen Wahlsonntag 17% weniger Stimmen erhalten als vor vier Jahren. Sie hat keine absolute Mehrheit im Parlament. Es besteht die Möglichkeit, dass zum ersten Mal in der Geschichte des Landes eine andere Partei als die CSU in Bayern regiert!
Alle kleinen Parteien: Grüne, FW (Freie Wähler), FDP haben viele Stimmen gewonnen und könnten gemeinsam mit der SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) die Regierung bilden.
Besonders viele Stimmen haben die FW gewonnen. Das ist ein Bündnis von politisch engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Sie gehörten oft zu anderen politischen Parteien aber sie sind mit deren Arbeit nicht mehr zufrieden. Allerdings hat es dieses Bündnis sofort in das Landesparlament geschafft. Dieses Phänomen ist überall in Deutschland sichtbar. Bürgerinitiativen schaffen es mit regionalen Themen in die Parlamente.
Wie reagiert aber die CSU? Zuerst versuchen die Politiker in der Parteiführung eine Analyse. Offensichtlich gab es keine Trennung in Bayern mehr zwischen der Politik und der Wirtschaft. Besonders die klein – und mittelständische Industrie spürte diese Beziehungen Diese Intransparenz haben die Wähler bestraft und dafür die kleinen Parteien gewählt. Allerdings wollen die Bayern keine sehr großen Politikwechsel, sondern sie wollen „denen da oben“ nur die Meinung sagen.
Für die große Koalition in Berlin bedeutet dieses Wahlergebnis, dass die CDU, deren Schwesternpartei die CSU ist, in eine schwächere Position kommt. Beide Parteien müssen nach einem neuen Profil suchen und die Wähler wieder von sich überzeugen.
Vokabeln:
- das Bundesland – tartomány, szövetségi állam
- die Mehrheit – többség
- das Bündnis – szövetség
- engagiert – elkötelezett
- zufrieden sein – elégedett
- die Bürgerinitiativen – polgári kezdeményezés
- das Phänomen – jelenség
- die Parteiführung – pártvezetés
- die Trennung – elválas
- die Intransparenz – átláthatatlanság
